Ohne Kreditkarte in die USA zu reisen ist ein wenig wie Fahrradfahren ohne Lenker. Ohne die Plastikkarte mit der hochgeprägten und damit tastbaren Kreditkartennummer ist das Reisen in die USA höchst unbequem, wenn nicht sogar unmöglich. Das fängt schon damit an, dass man eine Kreditkarte als Sicherheit bei der Autovermietung oder beim Einchecken imHotel erforderlich ist. Auch wenn es theoretisch auch möglich ist, mit „Unsummen an Bargeld“, den altehrwürdigen Traveller Checks aus anno dazumal oder auch mit der EC-Karte (mit Maestro Zeichen, V-Pay gilt nur für den Euroraum) über die Runden zu kommen. Komfortabel ist das im Mutterland der Kreditkarte nicht!
Mehr noch empfehle ich immer mehrere Kreditkarten (mindestens zwei) mitzunehmen. Warum?
- Erstens ist man dann auch noch liquide, wenn denn wirklich mal eine verschwinden sollte, auf welchem Weg auch immer.
- Zweitens tatsächlich die Karte aufgrund von Missbrauch gesperrt werden musste (aber keine Panik, das ist zwar ärgerlich, aber man ist versichert! Ich habe das Geld bei den folgenden, von mir empfohlenen KK immer zeitnah und anstandslos zurück erstattet bekommen)!
- Drittens kann auch mal ein höherer Betrag als Sicherheit auf der KK geblockt werden. Fluggesellschaften und Mietwagenunternehmen praktizieren dies gerne und die Verwunderung ist dann groß, wenn das Limit plötzlich ausgeschöpft ist. Übrigens: In diesem Fall schafft ein Anruf beim Kreditkartenunternehmen Abhilfe!
Meine drei IMMER-IN-USA-DABEI-KREDITKARTEN
Mastercard (oder Visa) der Hausbank
Jahresgebühr und Auslandsumsatz von 1% werden hier fällig. Andererseits habe ich Mastercard auch schon sehr kulant erlebt. Nachdem das Reisebüro „TicketPoint“ vor einigen Jahren bankrott ging – ein Geschäftsführer hatte im großen Stil Geld unterschlagen – habe ich aufgrund dieses „Betrugsfalles“ von Mastercard 3 Flüge im Wert von ca. 3.000 € anstandslos zurückerstattet bekommen! Es bestand kein Sicherheitsleck seitens Mastercard, sondern einzig die Buchung beim „falschen“ Online-Reisebüro meinerseits. Mastercard hätte diese Erstattung sicherlich nicht erbringen müssen. Meine Mastercard ist aufgrund dieser Kulanz – Erfahrungen immer dabei! Sicherheitsprobleme hatte ich ansonsten mit der Mastercard NIE
American Express
Ohne meine Amex fahre ich nicht in die USA und das hat seinen Grund: An den Tankstellen muss bei Kreditkartenzahlung oftmals der ZIP-Code, also die Postleitzahl eingegeben werden. Bei der Zahlung mit der Visa-Card oder der Mastercard funktioniert weder die heimische Postleitzahl, noch irgendein beliebiger ZIP-Code der USA oder auch die Standardeingabe 0000. Das bedeutet, dass die Kreditkarte an der Tankstelle erst hinterlegt werden muss, man einen bestimmten Betrag abbuchen lässt, den man dann „vertanken“ kann. Sollte man weniger tanken als man bezahlt hat, dann bekommt man den Differenzbetrag erst mit der nächsten Kreditkartenrechnung wieder gutgeschrieben! Für denjenigen, der dies so nervig wie ich empfindet, der ist mit einer AMEX gut beraten. Und die funktioniert immer mit der PLZ des Wohnortes!! Weiterer Vorteil: Die Karte Amex von Payback ist kostenlos, man kann hier außerdem Payback-Punkte sammeln. Nicht jedermanns-/fraus Sache, denn natürlich wird hier auch Verbraucherverhalten datenmäßig „gefischt“. Übrigens, bei manchen Banken, z. B. der Regional Bank in FL fallen bei der Bargeldabhebung mit dieser Karte keine Gebühren an. Es wird ein Auslandseinsatzentgelt von 2% fällig.
Santander 1plus Visa Card
Die Santander 1plus Visa Card ist für mich die ultimativ eierlegende Wollmilchsau! Im Gegensatz zu vielen anderen Kreditkarten fallen dauerhaft keine Jahresgebühren, Auslandseinsatzgebühren und auch keine Bargeld-/Abhebungsgebühren an! Bei der Santander Bank, z. B. am Herald Square in Manhattan, habe ich mehrmals US $ abgehoben – ohne Gebühr! Falls Geldautomatenbetreiber in den USA doch einmal Gebühren erheben sollten, werden diese dem Karteninhaber auf Antrag erstattet. Zusätzlich profitieren Kunden von einem Tankrabatt in Höhe von 1% und erhalten gratis eine Zweitkarte. Achtung jedoch bei der Online-Beantragung, damit man nicht aus Versehen eine hochverzinste Ratenzahlung für die getätigten Umsätze vereinbart!
..und jetzt sorglos ab in die USA 🙂
Eure Tanja ❤